23.07.2013 - 'Engagement als Charakteristikum'

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
23.07.2013

'Engagement als Charakteristikum'
Umbenennung des Museumsparks in Metzlerpark


„Metzlerpark“, so heißt ab heute offiziell der beliebte Museumspark zwischen dem Museum Angewandte Kunst und dem Weltkulturen Museum, gab der Frankfurter Kulturdezernent Felix Semmelroth bei einem Pressetermin bekannt.

Museum für Angewandte Kunst Frankfurt - Park

„Der Park verbindet zwei der interessantesten und wichtigsten Frankfurter Museen – und besonders all die Menschen, die sich so gerne hier aufhalten. Es freut uns sehr, an diesem einzigartigen Ort gewürdigt zu werden“, bedankte sich Friedrich von Metzler im Namen der Familie.

Die Stadt erweist damit der historischen und aktuellen Bedeutung der Familie Metzler für Frankfurt ihre Reverenz. „Die Familie Metzler ist seit Jahrhunderten mit Frankfurt auf vielfältigste Weise verbunden. Ihr Wirken zum Wohl der Stadt dokumentiert sich bis in die jüngste Gegenwart in einem ungewöhnlich ausgeprägten gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Engagement, das man als ein Charakteristikum der Familie ansehen muss“, stellt Stadtrat Semmelroth fest. „Mit der Umbenennung in Metzlerpark möchte die Stadt zeigen, wie sehr sie diese kontinuierliche Großherzigkeit und Zugewandtheit zu schätzen weiß.“

Der Kulturdezernent übergab der Öffentlichkeit zwei neue Straßenschilder, die sich jeweils am Süd- und am Nordeingang des zwischen den zwei Museen Angewandte Kunst und Weltkulturen gelegenen Parks befinden, sowie eine Texttafel mit Erläuterungen zur Geschichte und zum Wirken der Familie Metzler in Frankfurt. Über die Tafel, die sich auf der Höhe des Restaurants Emma Metzler an einer Granitmauer befindet, erfährt der Parkbesucher beispielsweise, dass der Name Metzler in Frankfurt nicht nur für das 1674 gegründete Privatbankhaus steht, sondern seit vielen Generationen auch eng mit den Museen und mit sozialen Einrichtungen der Stadt verknüpft ist.

So baute der Bankier Wilhelm Peter Metzler (1818–1904) eine Sammlung mit Bildern zeitgenössischer Maler und Kunsthandwerk auf, für die er eigens in seinem Privathaus in der Taunusanlage einen Oberlichtsaal einrichten ließ. Er gehörte zu den Gründern des Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins, aus dem das Museum Angewandte Kunst hervorging. Teile seiner Sammlung wurden ein wichtiger Grundstock des Museums, das in der „Historischen Villa Metzler“ und dem Anbau von Richard Meier am Schaumainkai beheimatet ist.

Wilhelm Peters Frau, Emma Metzler, führte Mitte des 19. Jahrhunderts einen Salon, der zum Anziehungspunkt bedeutender Künstler und Politiker wurde und deren bekanntester Gast Otto von Bismarck war. Er sprach gern mit ihr über politische Themen und prägte dafür den Begriff „metzlern“. Als Preußen 1866 Frankfurt am Main annektierte, setzte sie sich bei Bismarck und König Wilhelm I. von Preußen mit Erfolg dafür ein, der Stadt die auferlegten Kontributions-zahlungen zu erlassen und so die Frankfurter als Freunde zu gewinnen.

Durch einen auf der Texttafel angebrachten QR-Code ist es zudem Parkbesuchern mit Smartphone möglich, auf die Internetseite des jüngst komplett neu gestalteten Museums Angewandte Kunst zu gelangen und noch mehr über die Familie Metzler und ihre Verbundenheit mit Frankfurt sowie speziell zu diesem Museum zu erfahren.


Dezernat Kultur und Wissenschaft
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Antje Runge
Hausanschrift: Brückenstraße 3-7, 60594 Frankfurt am Main
Telefon: 069/212-400 23; Fax: 069 – 212 97 40023
E-Mail: antje.runge@stadt-frankfurt.de

Kontakt für Journalisten:

Pressestelle

Jana Kremin

Tel.:
(069) 212 49232
Fax:
(069) 212 9749232
Email: