20.08.2020 - Frankfurter Hölderlin-Festwoche 2020 vom 19. bis 25. September

 

Die Kulturdezernentin
Dr. Ina Hartwig

PRESSEINFORMATION
20.08.2020

Frankfurter Hölderlin-Festwoche 2020 vom 19. bis 25. September

Am 20. März 2020 jährte sich der Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin zum 250. Mal. Mit Frankfurt verband ihn seine Lebensliebe, die Bankiersgattin Susette Gontard, in deren Haus am Großen Hirschgraben er von 1796 bis 1798 als Erzieher ihres Sohnes tätig war, bis die Liebesbeziehung entdeckt wird und Hölderlin nach Bad Homburg flieht. Aus Anlass des bundesweit gefeierten Jubiläumsjahrs veranstalten das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum und das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main anstelle der biennalen Frankfurter Goethe-Festwoche ein Programm zu Ehren Friedrich Hölderlins. Vom 19. bis 25. September 2020 finden Diskussionen, Lesungen, Führungen und ein Liederabend an unterschiedlichen Orten und in Kooperation mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain statt.

Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig unterstreicht die Bedeutung Hölderlins in der deutschsprachigen Literaturgeschichte: „Mit der Festwoche ehren wir einen der größten Dichter deutscher Sprache. Friedrich Hölderlin verbrachte zwei prägende Jahre seines Lebens in Frankfurt. Beflügelt von der Liebe zu seiner Frankfurter Hausherrin Susette Gontard, die er als ‚Heilige‘, seine ‚Muse‘ und ‚Botin des Himmels‘ feierte, fand er für kurze Zeit innere Ruhe und die Erfüllung seiner Berufung zum Dichter. In Frankfurt vollendete er den ersten Band des Briefromans Hyperion und hier entwickelte er eine neue Form der Odendichtung. Ich lade die Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, seine Lyrik und Prosa während der Hölderlin-Festwoche neu zu entdecken.“

Prof. Dr. Anne Bohnenkamp, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, ergänzt: „Friedrich Hölderlin gehörte zu den Großen seiner Epoche, sein komplexes Schaffen entzieht sich jeder vereinfachenden Zuschreibung. Besonders die späten Gedichte haben vielfach zur Auseinandersetzung angeregt, auch über die Grenzen der Literatur und Philosophie hinaus.“

Eröffnet wird die Festwoche am Samstag, den 19. September, um 15 Uhr vor dem Freien Deutschen Hochstift mit anschließender Wanderung aus Frankfurt nach Bad Homburg auf den Spuren eines eigens für das Jubiläumsjahr entwickelten Audiowalks, der den Titel Hölderlin Heterotopia trägt. Zu den weiteren Höhepunkten der Frankfurter Hölderlin-Festwoche zählen unter anderem die Lesung Staunend seh ich dich an mit Christian Brückner und Tilman Spreckelsen (20.09., 17 Uhr, Kulturamt Frankfurt im Freien Deutschen Hochstift) und der Vortrag von Prof. Dr. Luigi Reitani, Herausgeber einer zweibändigen kommentierten italienischen Ausgabe der Werke Hölderlins, zu Hölderlin und der Frühromantik (22.09., 19 Uhr, Freies Deutsches Hochstift). Unter dem Titel Hölderlin in Bordeaux findet ein Gesprächsabend mit Jean Pierre Lefebvre und Achim Geisenhanslüke mit musikalischer Rahmung durch Martha Jordan und Klaus Dreier (Lieder nach Hölderlin) statt (24.09., 20 Uhr, Romanfabrik). Mit einem Gespräch zwischen Durs Grünbein und dem Berliner Literaturkritiker Gregor Dotzauer über die Wirkung Hölderlins auf Grünbeins Denken und Schreiben erfährt die Festwoche einen gebührenden Abschluss (25.09., 19.30 Uhr, Kulturamt Frankfurt in der Evangelischen Akademie).

Dr. Julia Cloot, Kuratorin des vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain initiierten spartenübergreifenden Programms zum Hölderlin-Jubiläum im Rhein-Main-Gebiet: „Der Fokus von Hölderlin 2020 in der Region liegt auf seiner Bedeutung für die zeitgenössischen Künste. Der Audiowalk Hölderlin Heterotopia setzt den langen Dialog mit dem Dichter fort und zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig sich die gegenwärtige Hölderlinrezeption gestaltet. “

Dr. Sonja Vandenrath, Leiterin des Literaturreferates im Kulturamt und Kuratorin der Festwoche, erinnert an die Bedeutung von Hölderlins Frankfurter Jahren: „Friedrich Hölderlin hat ein Werk geschaffen, das an Tiefe und Schönheit seinesgleichen sucht. Wie sehr es mit Frankfurt verbunden ist, wissen nur wenige. Dabei bildeten die Jahre im Haus der Gontards die glücklichste und produktivste Zeit seines Leben. Das Programm der Frankfurter Hölderlin-Festwoche folgt neben den biografischen auch den Spuren seines Werkes in den Künsten von heute.“

Im Rahmen des bundesweiten Projekts Hölderlin 2020 des Deutschen Literaturarchivs Marbach laden Veranstalter das ganze Jahr über zu Lesungen, Konzerten und Podien ein. Auch zahlreiche Institutionen in Frankfurt, Bad Homburg und im Rhein-Main-Gebiet beteiligen sich unter Federführung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain daran. Die Frankfurter Hölderlin-Festwoche wird ausgerichtet von dem Freien Deutschen Hochstift und dem Kulturamt Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Medienpartner ist hr2-kultur.

Die Plätze für sämtliche Veranstaltungen sind begrenzt, Kartenreservierungen nehmen die jeweiligen Veranstalter entgegen. Mehr Informationen und das Programm der Hölderlin-Festwoche sind auf www.literaturstadt-frankfurt.de und www.hoelderlin2020.de zu finden.

Weitere Informationen und Akkreditierung:
Kulturamt Frankfurt am Main // Aino Kelle // Kulturkommunikation
Tel: 069 – 212 35435 // E-Mail: aino.kelle@stadt-frankfurt.de

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum // Kristina Faber // Kommunikation
Tel.: 069 – 13 880 217 // kfaber@freies-deutsches-hochstift.de

Hinweise zu Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen:
Die Durchführung der Veranstaltungen erfolgt entsprechend umfassender Hygienepläne der beteiligten Institutionen. Es gelten die offiziell erlassenen Verordnungen und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, der Bundes- und Landesregierung und der Behörden der Stadt Frankfurt. Die Vorsorgemaßnahmen für den Infektionsschutz umfassen u.a. eine Reduzierung der zugelassenen Besucherzahlen. Es gilt die Abstandsregel von mindestens 1,5 Metern, zudem ist die Nies- und Hust-Etikette einzuhalten. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist während der gesamten Dauer des Aufenthaltes im Veranstaltungshaus verpflichtend, ausgenommen auf den zugewiesenen Sitzplätzen – hier ist das Tragen eines Nasen-Mund-Schutzes nicht obligatorisch. Die Besucherinnen und Besucher werden vor Ort auf die Hygienevorschriften hingewiesen. Die Kontaktdaten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Führungen und Veranstaltungen werden zur Nachverfolgung von Infektionsketten erfasst. Stand: 20.08.2020


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