15.10.2015 - Kunstinstallation ‚Mitten unter uns‘ geht zu Ende

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
15.10.2015


Kunstinstallation ‚Mitten unter uns‘ geht zu Ende

Die Kunstinstallation „Mitten unter uns“, mit der an das KZ mit dem Decknamen „Katzbach“ in den Adlerwerken erinnert werden soll, neigt sich dem Ende zu. Die für diese Aktion von der Künstlerin Stefanie Grohs an Bäumen im Stadtgebiet angebrachten Stoffbinden werden am Sonntag, 18. Oktober, wieder entfernt.

Seit Ende März haben rund sieben Monate – der Zeitraum der Existenz dieses Außenlagers – insgesamt 1.600 Stoffbinden im Stadtraum an die Opfer des Konzentrationslagers Adlerwerke erinnert. In dieser Zeit konnte die Stadtgesellschaft der Opfer gedenken. Vielen wurde erst durch diese Installation im öffentlichen Raum bewusst, dass es mitten in Frankfurt ein KZ gab.

In sechs geplanten Gedenkaktionen hatten etwa 350 Helfer die Stoffbinden an den Bäumen installiert. Da die Installation von mutwilligen Zerstörungen nicht verschont blieb, gab es zusätzlich spontane Aktionen.

Das Gedenkprojekt endet nun offiziell am Samstag, 21. November, um 11 Uhr, mit einer Abschlussveranstaltung im Historischen Museum mit Kulturdezernent Felix Semmelroth, Jan Sobczak, Generalkonsul der Republik Polen, Klaus Sturmfels, Honorarkonsul der Republik Polen für das Land Hessen, der Künstlerin Stefanie Grohs sowie polnischen Überlebenden und Zeitzeugen. Hier wird erstmalig ein Film über das Projekt gezeigt.

Das Projekt „Mitten unter uns“ ist Bestandteil von jährlichen Kunstaktionen, mit denen die Stadt Frankfurt unter Federführung des Kulturamtes an das ehemaligen KZ-Außenlager mit dem Decknamen „Katzbach“ in den Adlerwerken im Stadtteil Gallus Main erinnert. Von August 1944 bis März 1945 wurden in den Adlerwerken etwa 1600 Männer nach dem Prinzip „Vernichtung durch Arbeit“ interniert. Unter qualvollen Bedingungen mussten die Gefangenen schwerste körperliche Arbeiten verrichten. Die meisten von ihnen waren Polen, die im Warschauer Aufstand aktiv waren. Kaum 50 Männer überlebten.

Für die letzte Aktion zum Abhängen der Binden am 18. Oktober werden noch Helfer gesucht. Anmeldung unter http://www.mittenunteruns.de.
 

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