Das Kulturamt
Fachbereich Bildende Kunst
Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth
PRESSEMITTEILUNG
07.11.2013
Ausstellung zum Atelierstipendium „HEIMvorteil“ 2012/13
15. November – 1. Dezember 2013
Atelier Klöfkorn/Lehmann in der AusstellungsHalle, Schulstraße 1A
2012 hatte das Kulturamt der Stadt Frankfurt im Rahmen der Veranstaltung „Frankfurter Ateliertage“ erstmals ein Atelierstipendium für professionelle bildende Künstlerinnen und Künstler in Frankfurt am Main vergeben, das mit maximal 7.000 Euro dotiert ist und die anteilige Zahlung der Ateliermiete für 12 Monate umfasst.
Die Ausstellung „HEIMvorteil“ 2012/13 präsentiert vom 15. November bis zum 1. Dezember 2013 die Arbeiten der ersten Stipendiaten, Michel Klöfkorn und Jens Lehmann. Die beiden Künstler hatten sich gemeinsam als Ateliergemeinschaft für das Stipendium beworben. Das Urteil der Fach-Jury sah in den Künstlern ein hohes Maß experimenteller Energie für eine weitere innovative Entwicklung. Beide beschäftigen sich mit gesellschaftspolitischen Fragen, dem Alltag im Hier und Jetzt und unserer Wahrnehmung von Lebenswirklichkeit. Häufig wird der Stadtraum, die unmittelbare Umgebung, für Anregungen genutzt. Und so war sich auch Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth sicher: „Eine finanzielle Entlastung in Form des Atelierstipendiums kann bei beiden Künstlern experimentelle Alleingänge befördern.“
Wie der Titel „HEIMvorteil“ bereits aussagt, ist das Atelierstipendium ein „Dankeschön“ an die Künstlerinnen und Künstler, die sich bewusst für den Standort Frankfurt entschieden haben und hier leben und arbeiten. Kulturdezernent Semmelroth hebt hervor: „Das Stipendium ist neben der Projekt- und Atelierförderung ein weiterer Baustein, um Frankfurt als attraktiven Ort des kreativen Schaffens für bildende Künstler zu positionieren.“
Die Ausstellung ist ein Bestandteil des Atelierstipendiums und bietet den Stipendiaten die Gelegenheit, einer breiteren Öffentlichkeit ihre Arbeiten vorzustellen und über das Förderjahr zu informieren. Michel Klöfkorn und Jens Lehmann wechseln hierzu die Örtlichkeit und verlegen aus Anlass ihrer Gemeinschaftsschau das gesamte Inventar ihres Ateliers aus der Moselstraße 45 in die AusstellungsHalle. „Auf diese Weise wird bewusst, wie stark die Existenz des Ateliers von Michel Klöfkorn und Jens Lehmann im Bahnhofsviertel mit der Örtlichkeit verknüpft ist“ resümiert Susanne Kujer, Leiterin des Referats Bildende Kunst im Kulturamt der Stadt Frankfurt. „Ateliermöbel, Werkzeug und Arbeitsmaterial werden durch den Ortswechsel somit unwillkürlich zur Installation.“ Ausgestellt werden auf diese Weise aber auch die Ordnung oder Struktur, die Grundlage des Arbeitens beider Künstler sind.
Um das Arbeitsstipendium hatten sich 76 Künstlerinnen und Künstler beworben. Über die Wahl der Stipendiaten entscheidet eine unabhängige Fach-Jury, die sich 2012 wie folgt zusammensetzte: Christoph Schütte, freier Journalist der FAZ, Rhein-Main-Zeitung, Frankfurt am Main, Elke Gruhn M.A., Vorsitzende und Leiterin Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden und Dr. Ursula Grzechca-Mohr, Direktorin Gotisches Haus, Bad Homburg.
Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 14. November 2013 um 19.00 Uhr laden wir Sie herzlich in die AusstellungsHalle, Schulstraße 1A ein.
Es sprechen:
Dr. Robert Bock, Künstlerischer Leiter Kunst in Frankfurt e.V.
Susanne Kujer, Leiterin des Referats Bildende Kunst, Kulturamt Frankfurt am Main
In den leeren Atelierräumen in der Moselstrasse 45 finden während dieses Ortswechsels mehrere Veranstaltungen statt:
Samstag 16.11., 19.00 Uhr:
Eröffnungshappening mit Lamas helfen Menschen e.V.
Mittwoch 20.11., 21.00 Uhr:
Filmabend mit Mario Stahn
Samstag 23.11., 21.00 Uhr:
Konzert mit fnfn (ex fnessnej), anschließend Club Kiew Party
Mittwoch 27.11., 21 Uhr:
Performanceabend mit Per Olaf Schmidt, Sebastian Neubauer, Tom Schön, Marie Gavois und Hiroko Tsuchimoto
Samstag 30.11., 21.00 Uhr:
Konzert mit Dirk Krecker, anschließend Bar und Tanz mit Oyes
Michel Klöfkorn, 1967 in Cuxhaven geboren, hat an der HfG Offenbach Zeichnung und Film bei Helmut Herbst und Malerei bei Adam Jankowski studiert. Seine ausgesprochen experimentell geprägten Animationsfilme haben anarchische Qualitäten und loten immer wieder bewusst die Grenze zwischen Film und Kunst aus.
Jens Lehmann, geboren 1968 in Frankfurt am Main, hat von 1991 bis 1997an der Städelschule studiert und dort als Meisterschüler von Per Kirkeby graduierte. Er selbst bezeichnet seine Arbeit als „Collagenmalerei“. Wie Klöfkorn setzt er sich mit strukturellen Problemen unserer Zeit auseinander. Bei Lehmann sind es vorrangig die Strukturen des Stadtraums und das Wechselverhältnis zwischen unserer Gesellschaft und der sie umgebenden Medienwirklichkeit.
Kontakt:
Susanne Kujer
Tel.: (069) 212-33550
E-mail: susanne.kujer@stadt-frankfurt.de
www.kultur-frankfurt.de
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