03.12.2015 - Spatenstich beim Jüdischen Museum Frankfurt

 

Der Kulturdezernent
Prof. Dr. Felix Semmelroth

PRESSEINFORMATION
03.12.2015

Spatenstich beim Jüdischen Museum Frankfurt
Beginn der Bauarbeiten für die Sanierung und Erweiterung des Rothschildpalais


Mit einem Spatenstich wurde heute der offizielle Bauauftakt für die Sanierung und den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums begangen. Nachdem die Bau- und Finanzierungsvorlage im Mai dieses Jahres von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, macht die feierliche Zeremonie des Spatenstichs die Investition in die Zukunft des Jüdischen Museums sichtbar. Es entsteht ein zeitgemäßes Ausstellungshaus für jüdische Kultur und Geschichte.

Jüdisches Museum: Spatenstich I © Norbert Miguletz

Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Der Beschluss zur Erneuerung und Erweiterung des Jüdischen Museums wird von allen Demokraten einmütig getragen und hat in der Frankfurter Bürgerschaft vielfältige Unterstützung erfahren – sichtbar in dem erfolgreichen Wirken der Freunde des Jüdischen Museums und ihres engagierten Vorsitzenden Oberbürgermeister a.D. Andreas von Schoeler. Unsere Stadt setzt mit diesem Neubau ein eindeutiges Zeichen. Es geht darum, die Erinnerung an die jüdische Vergangenheit Frankfurts zu bewahren, für die Gegenwart fruchtbar zu machen und gemeinsam einen Lernort für die Zukunft zu schaffen. Es ist darum eine große Freude, dass wir heute den ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums feiern können – ein Ereignis, dessen kultur- und erinnerungspolitische Bedeutung für unser Frankfurt nicht zu überschätzen ist.“

Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth blickt voraus: „Das neue Jüdische Museum wird ein Ort der Forschung sein, an dem sich die Besucherinnen und Besucher mit Geschichte und Gegenwart des Judentums aus einer europäischen Perspektive auseinandersetzen können. Der Beitrag des jüdischen Kultur- und Geisteslebens zur Entwicklung einer Großstadt zeigt sich in besonderem Maße am Beispiel Frankfurts, da die jüdische Gemeinschaft vor Ort bis ins 12. Jahrhundert zurückgeht und in Wechselwirkung zu anderen Kulturen ihre Bedeutung entfaltet. Die Ausstellungskonzeption wird ein regionales ebenso wie ein breites internationales Publikum ansprechen.“

Durchgeführt wurde der symbolische Akt von Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth sowie Beteiligungsdezernent und Kämmerer Uwe Becker. Unterstützung fanden sie durch die Geschäftsführer der MuseumsBausteine Frankfurt GmbH, Kulturamtsleiterin Carolina Romahn und Andreas Schröder, Geschäftsführer der FAAG Technik GmbH, Museumsdirektor Prof. Dr. Raphael Gross, Andreas von Schoeler als Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. und Volker Staab für das planende Architekturbüro Staab Architekten GmbH aus Berlin. Unter den weiteren Gästen befanden sich beteiligte Planer und Firmen sowie Vertreter der Jüdischen Gemeinde und Unterstützer des Museums.

„Jüdisches Leben hat eine lange Tradition in der Geschichte unserer Stadt. Frankfurt wurde nachhaltig geprägt durch die großen jüdischen Familien, die hier gelebt, gewirkt und gestaltet haben. Das neue Jüdische Museum wird die Bedeutung dieser Tradition auch jüngeren Generationen auf besondere Weise veranschaulichen. Bei der Erweiterung wird die Stadt Frankfurt am Main hervorragend durch die städtische Gesellschaft MuseumsBausteine Frankfurt GmbH (MBF) unterstützt, die für diese zuständig ist“, sagt Beteiligungsdezernent Becker.

Nachdem die Formalitäten für die Erteilung einer Teilbaugenehmigung fast abgeschlossen sind, können nun die Arbeiten für die Baugrubensicherung und die Gründungspfähle, die die Stabilität des Gebäudes gewährleisten, beginnen. Der Start der Rohbauarbeiten ist für Anfang April 2016 vorgesehen. Die städtischen Mittel der Stadt Frankfurt für die gesamten Neubau- und Sanierungsarbeiten für das Jüdische Museum inklusive der Neuausstattung des Museums Judengasse sind auf 50 Millionen Euro begrenzt. Dazu kommen 2,5 Millionen Euro, die die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e. V. für den Ausbau der Sammlung und die Vorbereitung der Dauerausstellung eingeworben hat.

Das Jüdische Museum ist seit dem 19. Juli 2015 geschlossen und wird 2018 sowohl mit dem sanierten Altbau als auch mit dem Erweiterungsbau wiedereröffnen. Das Museum Judengasse präsentiert sich bereits im Frühling 2016 mit seiner neuen Dauerausstellung.

„Der symbolische Spatenstich ist das Resultat einer kontinuierlichen inhaltlichen Arbeit im Jüdischen Museum, die 1988 mit dem Gründungsdirektor Georg Heuberger einsetzte“, sagt Museumsdirektor Prof. Dr. Raphael Gross. Seine designierte Nachfolgerin Dr. Mirjam Wenzel fügt hinzu: „Mit der Sanierung und dem Erweiterungsbau erhält die bedeutende jüdische Geschichte und Kultur Frankfurts ein neues Zentrum. Ich freue mich, das neue Jüdische Museum mit gestalten und an diese Tradition anknüpfen zu können."

Fotodownload: https://www.kultur-frankfurt.de/portal/de/Presse/Fotomaterial/1175/0/0/0/161.aspx

Ansprechpartnerin: Dagmar Stefan, MuseumsBausteine Frankfurt GmbH,
Telefon: +49 (0)69 212-49118, Mail: dagmar.stefan@stadt-frankfurt.de
 

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