Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main

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Der "Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main", der im Jahre 1927 gestiftet worden ist, sollte alle Jahre zur Feier des Geburtstages Goethes, am 28. August, verliehen werden. Er ist vorgesehen für Persönlichkeiten, die mit ihrem Schaffen bereits zur Geltung gelangt sind und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrungen würdig ist.

Seit 1952 erfolgt die "Verleihung des Goethepreises" auf Grund eines Beschlusses der städtischen Körperschaften nur noch alle drei Jahre. Der "Goethepreis" besteht aus einer auf Pergament geschriebenen Urkunde und ist mit € 50.000 dotiert.

Laut Satzung besteht das neunköpfige Kuratorium des Goethe-Preises aus sechs ständigen und drei weiteren, nicht-ständigen Mitgliedern, die je Preisverleihung einmalig durch die ständigen Kuratoriumsmitglieder benannt werden. Die ständigen Mitglieder selbst werden über ihr entsprechendes Amt bestimmt:

a) der/die Oberbürgermeister/in der Stadt Frankfurt am Main als Vorsitzende/n,
b) der/die Vorsteher/in der Stadtverordnetenversammlung,
c) der/die Kulturdezernent/in der Stadt Frankfurt,
d) der/die Direktor/in des Freien Deutschen Hochstifts,
e) der/die Kultusminister/in des Landes Hessen,
f) der/die amtierende Präsident/in der Goethe-Universität

 

Preisträger*innen

1927 Stefan George, Dichter
1928 Albert Schweitzer, Arzt und Philosoph
1929 Leopold Ziegler, Philosoph
1930 Sigmund Freud, Psychoanalytiker
1931 Ricarda Huch, Dichterin
1932 Gerhart Hauptmann, Dichter
1933 Hermann Stehr, Dichter
1934 Hans Pfitzner, Musiker (Aufgrund seiner Verbindung zum Nationalsozialismus ist Hans Pfitzner ein umstrittener Komponist)
1935 Hermann Stegemann, Schriftsteller
1936 Georg Kolbe, Bildhauer
1937 Guido Kolbenheyer, Dichter und Philosoph
1938 Hans Carossa, Arzt und Dichter
1939 Carl Bosch, Chemiker
1940 Agnes Miegel, Dichterin
1941 Wilhelm Schäfer, Dichter
1942 Richard Kuhn, Mediziner
1945 Max Planck, Physiker
1946 Hermann Hesse, Dichter
1947 Karl Jaspers, Philosoph
1948 Fritz von Unruh, Dichter
1949 Thomas Mann, Dichter
1952 Carl Zuckmayer, Dichter
1955 Anette Kolb, Dichterin
1958 Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker, Naturforscher und Philosoph
1960 Ernst Beutler, Schriftsteller
1961 Walter Gropius, Architekt
1964 Benno Reifenberg, Schriftsteller und Journalist
1967 Carlo Schmid, Wissenschaftler und Politiker
1970 Georg Lukacs, Philosoph, Literaturwissenschaftler und Humanist
1973 Arno Schmidt, Dichter
1976 Ingmar Bergmann, Regisseur
1979 Raymond Aron, Soziologe und Publizist
1982 Ernst Jünger, Schriftsteller
1985 Golo Mann, Historiker
1988 Peter Stein, Theater-Regisseur
1991 Wislawa Szymborska, Lyrikerin
1994 Sir Ernst Gombrich, O.M. Kunsthistoriker
1997 Hans Zender, Komponist und Dirigent
1999 Siegfried Lenz, Schriftsteller
2002 Marcel Reich-Ranicki, Literaturkritiker
2005 Amos Oz, Schriftsteller
2008 Pina Bausch, Choreographin und Balletdirektorin
2011 Adonis (Ali Ahmad Said), Dichter
2014 Peter von Matt, Literaturwissenschaftler
2017 Ariane Mnouchkine, Theaterintendantin und Regisseurin
2020 Dževad Karahasan, Schriftsteller
2023 Barbara Honigmann, Schriftstellerin