Xue Liu – KI – Künstlerische Intelligenz
Die zurückliegende, entschleunigte Pandemie-Zeit hat Xue Liu zur Revision seines malerischen Standpunkts genutzt und seine Arbeitsweise angepasst. Er malt nun langsamer und bringt Korrekturen an. Ohne direkte Beeinflussung durch die Außenwelt, finden sich in den Bildern imaginierte Vorstellungen und real Erlebtes, die sich zu surrealen Kombinationen verbinden. Aber auch das Durchstoßen von Raumebenen ist Thema, wenn Finger als Entfremdungseffekt durch einen vermeintlichen Himmel stoßen und einen weiteren Raum dahinter vermuten lassen.
Ulrich Diekmann – Zeitgeist?
Ulrich Diekmann findet die Formen seiner Malerei nun spontaner. Er hat die stark konzeptuelle, in der Ausführung fast mechanische Handwerksarbeit der vielfach geschliffenen Acrylbilder, aber auch die genau geplanten Intarsien seiner Papierarbeiten hinter sich gelassen und entdeckt nun Farbenspiel und Gestus neu. Kam mit dem wiederholten Aufbringen und Wegschleifen der Acrylschichten und in dem Ausschneiden der Papierintarsien eher der Handwerker zum Zug, ist nun der Künstler vom ersten bis zum letzten Pinselstrich in die Bildfindung involviert.