Theodor-W.-Adorno-Preis

Zur Erinnerung an den Philosophen und Kunstkritiker Professor Theodor W. Adorno verleiht die Stadt Frankfurt am Main seit 1977 alle drei Jahre zum Geburtstag von Adorno am 11. September den Theodor-W.-Adorno-Preis. Der Preis dient der Förderung und Anerkennung hervorragender Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film.

Adorno, der zwanzig Jahre an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main lehrte, gilt zusammen mit Max Horkheimer als Begründer der berühmten Frankfurter Schule. Als langjähriger Direktor des Institutes für Sozialforschung setzte Adorno entscheidende Akzente für die kritische Beurteilung der künstlerischen Medien Musik, Literatur, Theater und Film.

Der Theodor-W.-Adorno Preis besteht aus einer künstlerisch gestalteten Urkunde und 50.000 Euro Preisgeld.

Laut Satzung besteht das zehnköpfige Kuratorium des Theodor-W.-Adorno-Preises aus sechs ständigen und vier weiteren, nicht-ständigen Mitgliedern, die je Preisverleihung einmalig durch die ständigen Kuratoriumsmitglieder benannt werden. Die ständigen Mitglieder selbst werden über ihr entsprechendes Amt bestimmt:

· der/die Oberbürgermeister/in der Stadt Frankfurt am Main
· der/die Vorsteher/in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung
· der/die Vorsitzende des Frankfurter Kulturausschusses
· der/die Kulturdezernent/in der Stadt Frankfurt am Main
· der/die geschäftsführende Direktor/in des Instituts für Sozialforschung
· der/die Direktor/in des Sigmund-Freund-Instituts

 

Preisträger*innen:

1977 Norbert Elias, Soziologe und Philosoph
1980 Jürgen Habermas, Soziologe und Philosoph
1983 Günther Anders, Schriftsteller
1986 Michael Gielen, Dirigent und Komponist
1989 Leo Löwenthal, Literaturwissenschafter und Soziologe
1992 Pierre Boulez, Dirigent und Komponist
1995 Jean-Luc Godard, Filmregisseur
1998 Zygmunt Baumann, Soziologe
2001 Jacques Derrida, Philosoph
2003 György Ligeti, Komponist
2006 Albrecht Wellmer, Philosoph
2009 Alexander Kluge, Filmemacher und Schriftsteller
2012 Judith Butler, Philosophin und Literaturwissenschaftlerin
2015 Georges Didi-Huberman, Kunsthistoriker
2018 Margarethe von Trotta, Regisseurin
2021 Klaus Theweleit, Schriftsteller und Kulturtheoretiker
2024 Seyla Benhabib, Philosophin

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