Präambel:
„Nach den rechten Bluttaten von Hanau und Halle, nach den rechten Morden der letzten Jahre, müssen endlich Schlussfolgerungen gezogen werden. Wir brauchen einen Zivilpakt der Gesellschaft gegen Rassismus und rechten Terror. Wir brauchen ein klares Signal aller Demokratinnen und Demokraten“ lautete die klare und eindeutige Positionierung der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung unmittelbar nach dem rassistischen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020.
Das Stadtparlament und der Magistrat haben seitdem eine ganze Reihe von Projekten und Prozessen angestoßen, die nicht nur die grundlegende Haltung der Stadt gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung zum Ausdruck bringen, sondern auch und vielmehr darauf gerichtet sind, den strukturellen Rassismus im Alltag zu erkennen, zu bekämpfen und darüber aufzuklären.
Im Auftrag der Stadtregierung (E 107 vom 16.06.2023) lobt das Kulturamt zum zweiten Mal in Folge künstlerische Projekte in Sparten der Literatur sowie bildender und darstellender Kunst aus, die Im Zeichen von Antirassismus und Antidiskriminierung einschlägige Themen aufgreifen.
Antragsstellung:
Förderfähig sind (auf Basis des E 107) Kulturveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen, Künstler:innengespräche, Performances usw., deren Ausrichtung ein antirassistischer Impuls zugrunde liegt und die im Sinne der Präambel ausgerichtet sind. Voraussetzung ist, dass die Veranstaltungen in Frankfurt am Main im Laufe des Jahres 2024 stattfinden. Besonders begrüßt werden Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, sowie Angebote, die versuchen, Menschen zu erreichen, die über klassische Kulturformate sonst nicht erreicht werden.
Als Förderrahmen sind für entsprechende Projekte jeweils bis zu 5.000 € vorgesehen. Insgesamt stehen einmalig 60.000 € für diese besondere Projektförderung im Jahr 2024 bereit.
Antragsberechtigte:
Frankfurter Kulturakteure in allen Rechtsformen unter Ausschluss städtischer Institutionen.
Antragsformalien:
Formlose, mit Unterschrift versehene Anträge können ab sofort bei dem Kulturamt Frankfurt am Main eingereicht werden. Alternativ besteht die Möglichkeit einer digitalen Einreichung unter https://verwaltung-online.frankfurt.de
Folgende Informationen und Unterlagen müssen enthalten sein:
• Unterschriebenes Antragsschreiben
• Anschrift, Kontaktdaten und Bankverbindung
• Detaillierte Projektbeschreibung über die geplante Veranstaltung unter besonderer inhaltlicher Darstellung des antirassistischen Schwerpunktes bzw. der antirassistischen Zielrichtung
• Kosten- und Finanzierungsplan, in dem alle Kosten- und Finanzierungspositionen des geplanten Projektes möglichst detailliert und nachvollziehbar dargestellt werden
• Beantwortung sämtlicher W-Fragen (wo, was, wann, mit wem, für wen, mit welcher Intention usw.)
• Darstellung Ihrer Vita/Ihrer Organisation, ggf. Satzung im Falle eines Vereines
Fristen:
Die Anträge können ab sofort bis zum 15.10.2023 eingereicht werden. Eine Förderentscheidung wird zeitnah danach getroffen.
Kontakt:
Anträge möglichst digital als PDF-Dokument an: kulturfoerderung@stadt-frankfurt.de
oder per Brief an: Kulturamt Frankfurt am Main, Fachbereich Kulturförderung, Brückenstr. 3 – 7, 60594 Frankfurt am Main
Sofern Rückfragen vor einer Antragstellung bestehen, die sich in einem persönlichen Gespräch oder Telefonat am besten klären lassen, bitten wir ebenfalls um Kontaktaufnahme unter kulturfoerderung@stadt-frankfurt.de mit Angabe einer Telefonnummer. Wir kommen dann zeitnah auf Sie zu.