Preisträger 2017

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Das Theater La Senty Menti wurde mit dem Karfunkel 2017, dem Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis ausgezeichnet, Sarah Kortmann erhielt einen Förderpreis

Die Karfunkel-Jury entschied bei der achten Vergabe des Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreises Liora Hilb, mit ihrem Theater La Senty Menti, mit dem „Karfunkel 2017“ auszuzeichnen. Eine besondere Würdigung erfuhr ihr Stück ‚remembeRING‘, das im Februar 2016 im Frankfurter Theaterhaus zur Uraufführung kam.
Die junge Frankfurter Regisseurin und Schauspielerin Sarah Kortmann wurde mit einem Förderpreis der Jury geehrt. Mit ‚My Malala‘, uraufgeführt in der Frankfurter Jugendkulturkirche Sankt Peter, hatte sie zum zweiten Mal nach ‚Fack ju Henry‘ ein Stück für Jugendliche und junge Erwachsene produziert.

Die Jury-Vorsitzende Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig sagte: „Die Frankfurter Schauspielerin und Kindertheatermacherin Liora Hilb ist mit ihrer qualitätvollen Arbeit fest in der Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterszene verankert. Mit ‚remembeRING‘ ist ihr in Verbindung mit einem theaterpädagogischen Ansatz ein Stück gelungen, das ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Der Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreis fördert die wegweisende Arbeit von Theatermachern, die sich mit der Lebenswirklichkeit junger Zuschauer auseinandersetzt. Hilb gibt den Emotionen der jungen Zuschauer großen Raum, ihr Stück öffnet sich den Fragen, die unsere Gesellschaft im Innersten berühren.“

Die Jury hat einstimmig dafür plädiert, die Arbeit Liora Hilbs mit dem Karfunkel 2017 zu würdigen. Ihre aktuelle Produktion ‚remembeRING‘ sei, so die Begründung, „ein ungemein vielschichtiges, dichtes, forderndes, aber niemals überforderndes Stück“. Das Stück beschäftigt sich mit Hilbs Familiengeschichte vor, während und nach dem Holocaust und stellt Fragen zum Thema Rassismus, Ausgrenzung und Gewalt bis in unsere Gegenwart hinein. Besonders hebt die Preisjury die kluge Umsetzung der collagenhaften Inszenierung hervor, die sich vielfältiger theatraler Mittel bedient.

Zusätzlich zu diesem Hauptpreis, der mit 10 000 Euro dotiert ist, hatte die Jury die Möglichkeit wahrgenommen, einen mit 5000 Euro dotierten Förderpreis an Sarah Kortmann auszusprechen. Ihre Produktion ‚My Malala‘ zeigt, wie gekonnt Kortmann große und schwierige Themen für ein junges Publikum umzusetzen weiß. In der Inszenierung erarbeitet Kortmann eine Darstellung der Lebensgeschichte der Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzais, die „auch Fragen jenseits des Heldenbildes zulässt“. Die Jury hebt die theaterpädagogische Arbeit Kortmanns hervor. Ihre Arbeit zeichne sich aus durch „Freiheit, Individualität und offene Interpretationsräume“.

Der Jury des Frankfurter Kinder- und Jugendtheaterpreises „Karfunkel“ gehörten Cornelia-Katrin von Plottnitz, Eva-Maria Magel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Meike Fechner (Geschäftsführerin der ASSITEJ Deutschland), Nadja Blickle (Projektleitung des internationalen Theaterfestivals für junges Publikum Rhein-Main ‚Starke Stücke‘) und Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig als Vorsitzende an.

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