Prof. Dr. Felix Semmelroth
Dezernent für Kultur
Edwin Schwarz
Dezernent für Planen, und Wissenschaft Bauen, Wohnen und Grundbesitz
20.12.2010 - PRESSEINFORMATION
Erweiterungsbau des Museums der Weltkulturen
Dezernenten präsentieren Siegerentwurf
Im jetzt entschiedenen Architekturwettbewerb für den Erweiterungsbau des Museums der Weltkulturen am Museumsufer Frankfurt wurde das Büro Kühn Malvezzi aus Berlin mit dem mit 51.000 Euro dotierten 1. Preis ausgezeichnet. Für Kulturdezernent Professor Dr. Felix Semmelroth ist das Wettbewerbsergebnis ein Grund zur Freude: „Der Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass er adäquate Flächen für die Präsentation der hochwertigen und umfangreichen Sammlung des Museums der Weltkulturen ermöglicht. Gleichzeitig geht er äußerst behutsam mit seiner Umgebung um. Mit der weltweit anerkannten Sammlung und bedeutenden wissenschaftlichen Forschung hat das Museum der Weltkulturen Vermittlung, Kommunikation, Verständnis und Respekt für die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Kulturen zum Ziel. Dabei setzt das Museum auf eine fruchtbare Partnerschaft zwischen Ethnologie, Kunst und Literatur und versteht sich zugleich als Bildungs-, Forschungs- und Produktionsstätte für neues Wissen um die Kulturen der Welt.“ Auch Edwin Schwarz, Planungs- und Baudezernent der Stadt Frankfurt am Main, äußert sich sehr zufrieden: „Der Wettbewerb hat durchweg hochwertige Ergebnisse hervorgebracht. Ich bin überzeugt, dass der ausgewählte Entwurf das Museumsufer-Ensemble hervorragend komplettieren, seine Attraktivität noch weiter erhöhen und das Frankfurter Stadtbild prägen wird.“
Eine international und hochkarätig besetzte Jury unter Vorsitz von Prof. András Pálffy (Wien) beurteilte 43 Entwürfe von zum Teil weltweit renommierten Architekten, aber auch hervorragenden jungen Büros. Die Stadt Frankfurt am Main, Dezernat Kultur und Wissenschaft vertreten durch das Dezernat Planen, Bauen, Wohnen Grundbesitz, legte als Auslober des Realisierungswettbewerbs bei der Ausschreibung besonderen Wert darauf, dass das Museum mit einem Neubau erweitert wird, der das seinem internationalen Rang gebührende Forum schafft. Zu dem Raumprogramm gehören neben den Flächen für die Präsentation der Sammlung weiterhin ein zentraler Lesesaal, eine öffentliche Studiensammlung, ein Auditorium, Räume für die Museumspädagogik, sowie Café, Museumsshop und Restaurierungswerkstätten. Weitere wesentliche Aufgaben waren der sensible Umgang mit dem Museumspark, die Auseinandersetzung mit dem einzigartigen Ensemble aus den denkmalgeschützten Villen aus der Zeit um 1900, in denen das Museum heute untergebracht ist, dem Kutscherhaus und Richard Meiers Museum für Angewandte Kunst.
Der mit 30.000 Euro dotierte 2. Preis geht an Bruno Fioretti Marquez Architekten, ebenfalls aus Berlin. Den 3. Preis (20.000 Euro) erhält das Büro Trint + Kreuder d.n.a. aus Köln. Mit dem 4. Preis wurde David Adjaye vom Büro Adjaye Associates (15.000 Euro) aus London ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden noch vier gleichrangige Anerkennungen im Wert von je 2.500 Euro an e2a eckert eckert architekten ag, Zürich, Marte.Marte Architekten ZT GmbH, Weiler (A), Oskar Leo Kaufmann I Albert Rüf ZT GmbH, Dornbirn, und MGF Architekten GmbH, Stuttgart, verliehen. Ein Auswahlgremium hatte im Juli aus 297 Bewerbungen 38 Architekturbüros nach einem EU-weiten Bewerbungsverfahren zur Wettbewerbsteilnahme aufgefordert. 12 Büros waren vorab gesetzt, so dass insgesamt 50 Büros am Wettbewerb teilnahmen. Von diesen haben letztendlich 43 einen Entwurf eingereicht.
Das Wettbewerbsverfahren wurde vom Hochbauamt der Stadt Frankfurt gesteuert und von der ANP Architektur- und Planungsgesellschaft mbH, Kassel, durchgeführt. Das Teilnehmerauswahlverfahren betreute das Büro Bäumle Architekten aus Darmstadt.
Die Ausrichtung des Preisgerichts sowie die Präsentation der Einreichungen werden vom MesseTurm Frankfurt gesponsert.
Die Wettbewerbsarbeiten sind für die Öffentlichkeit im 30. Geschoss des MesseTurm Frankfurt, Friedrich-Ebert-Anlage 49 in 60327 Frankfurt am Main, ausgestellt. Die Ausstellung ist vom 20.12.2010 bis 12.01.2011 täglich von 12:00 bis 18:00 Uhr – mit Ausnahme des 24.12., 25.12., 31.12. und 01.01. – geöffnet. Zum Einlass in den MesseTurm Frankfurt müssen sich die Besucher am Empfang ausweisen.
Weitere Informationen zum Entwurf und Wettbewerbsverfahren:
ANP — Architektur- und Planungsgesellschaft mbH
Bergholter/Ettinger-Brinckmann
Tel.: 0561/70775-0
Fax: 0561/70775-23
E-Mail: anp-ks@t-online.de